Stereoscopic 3D

Für eine Stereo 3D Darstellung sind genau wie in der Natur zwei Bilder nötig. Je eins für das linke Auge und eins für das rechte.
Die zwei Ansichten werden bei der Aufnahme mit zwei Kameras aufgenommen die in einen gewissen Abstand (Stereobasis)
zueinander stehen, der Abstand wird unter anderen von der Entfernung des aufzunehmenden Objektes bestimmt. Genau wie bei den
menschlichen Augen, entsteht so der räumliche 3D Eindruck.

Man unterscheidet bei der 3D Projektion grundsätzlich zwischen "aktiv Stereo Projektion" und "passiv Stereo Projektion".

Bei der aktiven oder auch sequenziellen Projektion wird abwechselnd das linke und recht Bild projiziert, wobei durch technische Maßnahmen
dann immer das Auge dessen Bild gerade nicht gezeigt wird "schwarz" geschaltet werden muss. Dies kann im einfachsten Fall durch
eine Shutterbrille (XpanD, Volfoni) erfolgen, hier ist also das aktive Element die Brille. Oder aber es wird im oder vor dem Projektor
eine Vorrichtung installiert die das Bild abwechseln Polarisiert (RealD, Masterimage) bzw. Wellenlängen Filtert (Dolby3D, Panavision 3D)
um dann durch eine passive Brille entweder durch das linke Brillenglas oder nur durch das rechte gelangen. Das aktive Element ist bei
dieser Version im/vor dem Projektor.

Die sequenzielle Projektion hat deshalb den Nachteil das immer ein Auge nichts sieht, durch das hin und her schalten stellt sich ein
gewisser "Flimmereffekt" ein der je nach persönlicher Wahrnehmung weniger oder mehr zu spüren ist. Des Weiteren hat man hierbei
eine zeitliche Unsynchronheit die je nach Änderung des Bildinhaltes von Frame zu Frame mehr oder weniger ausgeprägt ist.

Bei der passiven Projektion werden die Bilder für das linke und rechte Auge gleichzeitig projiziert. Damit umgeht man die Nachteile der
aktiven Projektion, es gibt weder Flimmern da beide Bilder ständig projiziert werden und auch keine Unsynchronitäten. Es können zur
passiven Projektion zwei Projektoren (Doppelprojektion) benutzt werden, je einer für das linke und rechte Auge. Oder ein Projektor der mit
einer Splitoptik ausgestattet ist (Sony) um das Bild in der Mitte zu Teilen und jeweils eine Ansicht oben und eine unten abgebildet wird.
Dabei kann die Trennung der beiden Bilder auch wie bei der aktiven Projektion durch Polarisation (RealD) oder
Wellenlängenmultiplex (Dolby 3D, Panavision 3d, Infitec) erfolgen. Es werden hier jeweils ein passives Element am Projektor(en) und
passive Brillen verwendet.

Über die Qualität einer 3D Projektion entscheidet, abgesehen von den auch im 2D Bereich üblichen Aspekte, vor allem die Kanaltrennung.
Die Kanaltrennung beschreibt die Trennung des linken Bildes vom rechten, also das Maß wieviel bzw wie wenig von einen Kanal im
anderen sichtbar ist. Besonders auffällig sind diese "Geisterbilder" auch Ghosting genannt bei sehr kontrastreichen Einstellungen,
wie z.b. weißer Text auf schwarzen Hintergrund.

Eine Besonderheit bei der Projektion mit dem Polarisationsverfahren ist, das eine Silberleinwand (Silverscreen) benötigt wird, da nur durch
diese, das Licht auch nach der Bildwand die richtige Polarisation behält.